Das Team der Alphalernberatung, von links nach rechts: Dr. Alexis Feldmeier-García (WWU), Lea Krömer (WWU), Dr. Judith Böddeker (AWO/WWU), Monika David (AWO), Carina Bechauf (AWO) und Annegret Lemmel (WWU). Nicht im Bild: Sonja Wind (AWO).

Monika David, Projektleitung
Ich arbeite an diesem Projekt mit, weil mich von Beginn an die Arbeit mit und für eine/r sehr große/n Zielgruppe (6,2 Millionen gering Literalisierte!), die jedoch kaum sichtbar und schwer zu erreichen ist, gereizt hat. Ich empfinde die Verknüpfung von Lernberatung und Alphabetisierungsarbeit als potenziell sehr nutzbringend, jedoch auch herausfordernd. Außerdem gefällt mir, dass ein großer Schwerpunkt auf der Nachhaltigkeit des Projektes liegt: Auch nach Ablauf der Projektlaufzeit können Materialien wie das Beratungsportfolio heruntergeladen und so von Menschen, die mit dieser Zielgruppe zusammenarbeiten, genutzt werden.
Als Projektleitung gehören zu meinen Aufgaben die Repräsentation des Projektes nach außen hin sowie die enge Zusammenarbeit mit dem Verbundpartner, der WWU. Ich arbeite außerdem mit dem Mehrgenerationenhaus der AWO in Bielefeld zusammen, die ein Lernangebot für gering literalisierte Frauen und Mütter initiiert haben. Natürlich wirke ich auch an Datenerhebungen und -analysen, Konzeption und Durchführung der Fortbildungen usw. mit.
Dr. Judith Böddeker, wissenschaftliche Mitarbeiterin
Meine Motivation im Projekt Alphalernberatung mitzuwirken, ist, dass das Projekt einen großen Praxisbezug hat und die Ergebnisse auch nach Ende der Projektlaufzeit noch sehr gut genutzt werden können – sowohl die Lernberatungsmaterialien als auch die Videos, die als Selbstlernmaterialien einen hohen Nachhaltigkeitswert haben. Außerdem interessiert mich der Ansatz der aufsuchenden Beratung, also Lerner und Lernerinnen außerhalb des Unterricht abzuholen.
Zu meinen Aufgaben zählen die Durchführung von Interview- und Fragebogenstudien, die Erstellung von Lehr- und Lernmaterialien, das Entwerfen von Schulungskonzepten sowie das Fortbilden von Beratenden.
Carina Bechauf, wissenschaftliche Mitarbeiterin — zurzeit in Elternzeit —
Durch meine Tätigkeit als Lehrkraft in einem Integrationskurs mit Alphabetisierung habe ich die Erfahrung gemacht, welche große Rolle der Erwerb der Schriftsprache im Prozess des Sprachenlernens einnimmt. Besonders beeindruckt hat mich dabei, wie sich die Lernenden durch die schrittweise Aneignung von Lese- und Schreibfähigkeiten eine neue Welt erschlossen haben und sich diese Erfahrung positiv auf ihr Selbstbild ausgewirkt hat.
Mir ist es daher ein großes Anliegen, gering literalisierte Personen von Beginn an zu unterstützen, um ihnen eine erweiterte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Außerdem finde ich den Perspektivwechsel spannend: Im Projekt Alphalernberatung nehme ich nicht mehr die Rolle der Lehrkraft ein, sondern kann mich als Wissenschaftliche Mitarbeiterin mit Ansätzen der Alphabetisierungsarbeit beschäftigen, die nicht das Unterrichten, sondern die Autonomieförderung durch Lernberatung fokussieren.
Als Wissenschaftliche Mitarbeiterin befasse ich mich mit der Konzepterstellung und -überarbeitung für unser Projekt. Das bedeutet, dass ich mich u.a. mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen zu geringer Literalität beschäftige und diese für das Projekt nutzbar mache. Dazu gehört auch, eigene Daten, z.B. in Form von Interviews, zu erheben und diese auszuwerten.
Außerdem bin ich in die Planung der Fortbildungen für (Alphalern-)Beratende eingebunden und führe diese mit meinen Kolleginnen durch.
Sonja Wind, Alphalernberaterin und wissenschaftliche Mitarbeiterin
Ich arbeite im Projekt Alphalernberatung mit, weil es mir Freude bereitet, mit Menschen zusammen zu arbeiten und ihnen bei der Umsetzung ihrer Ziele beratend zur Seite zu stehen. Ein für mich wichtiges Anliegen ist dabei, den Ratsuchenden zu mehr Autonomie zu verhelfen. Weiterhin motivieren mich der Alltagsbezug des Projektes und sein nachhaltiger praktischer Nutzen für unterschiedliche Personengruppen und (berufliche) Bereiche. Aber auch die Auseinandersetzung mit dem Thema „Lernen“ außerhalb des klassischen Kontextes von Unterricht ist ein spannendes Arbeitsfeld für mich.
Als Alphalernberaterin bin ich für die Planung und Durchführung von Lernberatungen zuständig. Außerdem bin ich Ansprechpartnerin für Ratsuchende und arbeite mit Beratungsstellen des Sozialraums sowie dem Mehrgenerationenhaus der AWO zusammen.



Eine Beschreibung dieses Projektes sowie weiterer Projekte finden Sie auf der Homepage der AlphaDekade.